G2E: Kalifornische Sportwetten-Initiative könnte bereits 2026 starten, aber wahrscheinlicher 2028
Zwei Jahre nach dem dramatischen Scheitern der kalifornischen Sportwetten-Initiativen werden nun neue Ansätze diskutiert. Am 8. Oktober, während der Global Gaming Expo (G2E) in Las Vegas, deutete James Siva, Vorsitzender der California Nations Indian Gaming Association (CNIGA), zukünftige Pläne für eine von Stämmen geführte Sportwetten-Initiative an. In Bezug auf den Zeitrahmen sagte Siva, dass 2026 zwar möglich sei, 2028 aber wahrscheinlicher sei.
Siva machte diese Bemerkungen im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Tribal Sovereignty and Sports Betting: A Delicate Balance“ zusammen mit anderen Führungskräften von Stammes-Glücksspielverbänden. Er stellte fest, dass die Stämme bereits Gespräche über das mögliche Aussehen einer zukünftigen legalen Sportwetten-Initiative wieder aufgenommen haben. Dabei betonte er, dass jeder Vorschlag wahrscheinlich auch Online-Casino-Gaming in irgendeiner Form berücksichtigen wird.
Siva hob die Komplexität der Angelegenheit hervor, insbesondere da mehr als 100 Stämme beteiligt sind, was den Aufbau eines Konsenses zu einem langwierigen Prozess macht. Während Kalifornien der größte Online-Glücksspielmarkt in den USA wäre, deutete Siva an, dass der Vorschlag möglicherweise auf persönliches Wetten oder einen gestaffelten Ansatz hinauslaufen könnte.
Neben den laufenden Diskussionen erzielten die kalifornischen Stämme kürzlich einen rechtlichen Sieg, als Gouverneur Gavin Newsom ein Gesetz unterzeichnete, das ihnen eine einmalige Gelegenheit gibt, lokale Kartenspielräume zu verklagen. Die Stämme argumentieren, dass der Einsatz von Drittanbietern, die als Spielerbank (TPPPS) fungieren, gegen ihre exklusiven Glücksspielrechte nach dem Staatsrecht und dem Indian Gaming Regulatory Act des Bundes verstößt. Die Stämme müssen ihre Klage bis zum 1. April 2025 einreichen.
In einem verwandten Thema wird derzeit auch die Legalität bestimmter Fantasy-Sportarten in Kalifornien vom Generalstaatsanwalt des Staates geprüft, nachdem Senator Scott Wilk eine entsprechende Anfrage gestellt hat. Diese Überprüfung soll klären, ob tägliche Fantasy-Sportarten als Glücksspiel oder Geschicklichkeitsspiel eingestuft werden sollten. Obwohl die Meinung des Generalstaatsanwalts nicht bindend sein wird, äußerte Siva die Hoffnung, dass die Entscheidung mit den Interessen der Stämme übereinstimmen wird. Sollte dies nicht der Fall sein und wenn die Fantasy-Sport-Unternehmen die Stammeshoheit bedrohen, sind die Stämme bereit, sich zu wehren.
Siva schloss mit der Betonung, dass jede zukünftige Sportwetten-Initiative aus Kalifornien innovativ und auf die einzigartigen Gegebenheiten des Staates zugeschnitten sein werde. „Wir haben angefangen, außerhalb der gewohnten Bahnen zu denken“, sagte er und betonte, dass ein neues Rahmenwerk für den Staat notwendig sei.