Spanische Glücksspielbetreiber kritisieren die Entscheidung zur Wiedereinführung von Werbebeschränkungen
Jdigital, der spanische Verband für Online-Glücksspiel, hat die Regierung aufgefordert, in Reaktion auf die jüngsten Schritte zur Wiedereinführung von Beschränkungen für Glücksspielwerbung mit den Betreibern zusammenzuarbeiten. Diese Einschränkungen wurden durch eine Änderung eines separaten Dekrets hinzugefügt, das sich auf die Schaffung einer neuen staatlichen Gesundheitsbehörde konzentriert, und beleben die Beschränkungen für Glücksspielwerbung in sozialen Medien sowie Verbote von Bonusaktionen und der Verwendung von Prominenten, wie sie ursprünglich im Königlichen Dekret über Werbung von 2022 festgelegt wurden.
Anfang dieses Jahres legten Jdigital und der Medienverband AMI erfolgreich Einspruch gegen Teile des Dekrets ein, wodurch der Oberste Gerichtshof Spaniens bestimmte Einschränkungen aufhob, darunter das Verbot der Werbung für neue Nutzer mit Konten, die weniger als 30 Tage alt sind, und Verbote für Werbung in sozialen Medien und Video-Plattformen. Die Beschränkungen für Fernsehwerbung und das Verbot von Sport-Sponsoring wurden jedoch aufrechterhalten. Das Gericht hob auch das Verbot der Verwendung von Prominenten in Glücksspielwerbung auf.
Pablo Bustinduy, Spaniens Minister für Verbraucherschutz, hat darauf hingewiesen, dass diese Maßnahmen durch ein Bundesgesetz wieder eingeführt würden. In seiner Antwort forderte Jdigital die Regierung auf, den Verhaltenskodex für Werbung zu berücksichtigen, der unter anderem eine freiwillige Begrenzung von Boni auf 200 € vorsieht. Jdigital kritisierte die erneuerten Beschränkungen der Regierung als unrealistisch und wies darauf hin, dass die spanischen Medien die Position der Branche unterstützen.
In verwandten Nachrichten kündigte die spanische Glücksspielaufsichtsbehörde DGOJ die kürzliche Ratifizierung der Macolin-Konvention durch Spanien an, ein internationales Abkommen zur Bekämpfung der Manipulation von Sportwettbewerben in Europa. Die Konvention wurde am 17. Oktober vom spanischen Botschafter beim Europarat unterzeichnet und tritt am 1. Februar 2025 in Kraft. Die DGOJ beschrieb dies als einen wichtigen Schritt zum Schutz der Integrität des Sports und zur Positionierung Spaniens als Vorreiter bei der Bekämpfung von Sportmanipulationen.