DSWV: Keine Beweise für Spielmanipulation trotz Behauptungen über das Darknet in Deutschland

October 11, 2024

Author: James Brown

Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) hat erneut zu strengeren Maßnahmen gegen Schwarzmarktbetreiber aufgerufen, nachdem jüngste Gerüchte über Spielmanipulationen im Amateurfußball aufkamen.
Letzten Monat leiteten deutsche Behörden eine Untersuchung wegen mutmaßlicher Spielmanipulationen im unteren Fußballbereich ein. Laut einem Bericht der Hamburger Morgenpost sollen die Ergebnisse von bis zu 17 Spielen, die von der dritten Liga bis zu den regionalen Ligen reichten, angeblich im Darknet für Wettzwecke verkauft worden sein.
Trotz dieser Behauptungen erklärte der DSWV-Präsident Mathias Dahms, dass seine Mitglieder keine Beweise für Spielmanipulationen gefunden hätten. Er betonte jedoch die Herausforderungen, die der Schwarzmarkt mit sich bringt, wo die behördliche Aufsicht minimal ist. Dahms machte diese Aussagen während einer Sitzung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages am 9. Oktober.

30 % des Marktes unreguliert

Dahms hob hervor, dass lizenzierte Wettanbieter in Deutschland daran gehindert werden, Wetten auf Amateurligen anzubieten, was es erschwert, potenziell illegale Aktivitäten zu überwachen.
“Das Problem liegt hauptsächlich im Schwarzmarkt, wo solche Angebote weiterhin bestehen”, sagte Dahms.

Trotz verstärkter Durchsetzungsbemühungen der deutschen Glücksspielaufsichtsbehörde GGL in den letzten zwei Jahren schätzt Dahms, dass etwa 30 % des deutschen Sportwettenmarktes unreguliert bleiben. Er bemerkte, dass illegale Plattformen, die leicht online zugänglich sind, internationale Teams und Events sponsern, mit Influencern und Musikstars zusammenarbeiten und Kryptowährungen nutzen, um staatlicher Aufsicht und Besteuerung zu entgehen.
“Hier liegen die wirklichen Bedrohungen für die Integrität des Sports. Aufgrund der mangelnden Transparenz kann nicht ausgeschlossen werden, dass solche illegalen Angebote auch für Spielmanipulationen missbraucht werden”, warnte Dahms.

Lehren aus der Vergangenheit

Während er für strengere Maßnahmen gegen unregulierte Betreiber plädierte, erkannte Dahms auch an, dass Deutschland gut gerüstet ist, um Spielmanipulationen zu bekämpfen. Seit dem Hoyzer-Skandal 2005, bei dem der Schiedsrichter Robert Hoyzer wegen der Manipulation von Spielen für ein Wettkartell verurteilt wurde, hat Deutschland verschiedene Maßnahmen ergriffen, um solche Risiken zu minimieren, darunter den Glücksspielstaatsvertrag und spezifische Abschnitte des Strafgesetzbuches.

Deutschland profitiert auch von einer starken Koalition von Interessengruppen, darunter der organisierte Sport, Wettanbieter, Glücksspielregulierungsbehörden und Strafverfolgungsbehörden wie das Bundeskriminalamt. Diese Gruppen arbeiten über die Nationale Plattform zur Bekämpfung der Manipulation von Sportwettbewerben, die vom Bundesministerium des Innern geleitet wird, zusammen, um Informationen auszutauschen und Spielmanipulationen zu verhindern.
“Es gibt kein regulatorisches Defizit”, bestätigte der DSWV.

Dahms warnte jedoch, dass Spielmanipulationen nie vollständig ausgeschlossen werden könnten und jeder Verdachtsfall gründlich untersucht werden sollte.

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